Communicating (in) the Crisis
Gesundheitskommunikation mit Menschen mit komplexer Behinderung
Zielgruppe
Menschen mit komplexer Behinderung und ihre Unterstützer:innen
Förderer
Laufzeit
01.04.2022 - 31.12.2023
Projektleitung
Dr. Caren Keeley

In der COVID-19 Pandemie verstärkten sich die bereits bestehenden Vulnerabilitäten von Menschen mit komplexen Behinderungen, die in dieser Krise häufig als besonders gefährdeter Teil der Bevölkerung identifiziert wurden. Da sie sich in der Regel weder verbal- noch schriftsprachlich informieren oder verständigen (können), blieben ihre Fragen, Bedürfnisse und Forderungen oft ungehört. 

Dementsprechend waren sie auch in der Pandemie mehr als andere vulnerable Gruppen auf eine einfühlsame Unterstützung und ein starkes Eintreten für ihre Interessen angewiesen. Gleichzeitig erschwerten die unbeständigen Informationslagen und Verhaltensgebote den professionellen und informellen Unterstützer*innen, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Das Krisengeschehen verständlich zu machen und in der Krise für Verständnis und Verständigung zu sorgen, erwies sich aktuell als wesentliche Herausforderung.

Hier setzte das im April 2021 gestartete Forschungsprojekt ComCri an, das vom Lehrstuhl für Pädagogik und Rehabilitation bei Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung der Universität zu Köln initiiert und durchgeführt wird.

Ziele

Forschungsmethodisches Vorgehen

Ergebnisse und Publikationen

Im ComCri-Projekt wurde eine Handreichung zur Gesundheitskommunikation bei Menschen mit komplexer Behinderung entwickelt. Sie wurde bei der Zeitschrift Menschen sowie beim Bundesverband für Körper- und mehrfachbehinderte Menschen veröffentlicht. 

Die Ergebnisse wurden darüber hinaus in folgenden Beiträgen zusammengefasst:

  • Mairhofer, P., Dins, T., Naumann, M. & Keeley, C. (2023). Gesundheitskommunikation – (k)ein Thema bei Menschen mit komplexen Behinderungen? Fachliche Herausforderungen und Möglichkeiten der zielgruppenspezifischen Vermittlung gesundheitsbezogener Informationen. Teilhabe, 62(4), 154-161.
  • Keeley, C. & Dins, T. (2023). Kommunizieren (in) der Krise: Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt ComCri zu den Herausforderungen und Möglichkeiten der Erschließung gesundheitsbezogener Informationen bei Menschen mit komplexen Behinderungen. Behindertenpädagogik, 62(2), 141–165. https://doi.org/10.30820/0341-7301-2023-2-141
  • Dins, T. & Keeley, C. (2022). Recognising Basic Health Literacy Capabilities: An Explorative Study on the Relevance of Health-Related Information in the Support of People with Profound Intellectual and Multiple Disabilities. International Journal of Environmental Research and Public Health, 19(24), Artikel 16874. https://doi.org/10.3390/ijerph192416874 
  • Seitzer, P. & Dins, T. (2022). Komplexe Vulnerabilitäten. Menschen mit komplexen Behinderungen zwischen Krisenalltag und Alltagskrisen. In S. Fränkel, M. Grünke, T. Hennemann, D. C. Hövel, C. Melzer & K. Ziemen (Hrsg.), Perspektiven sonderpädagogischer Forschung. Teilhabe in allen Lebensbereichen? Ein Blick zurück und nach vorn (S. 238-242). Verlag Julius Klinkhardt.
  • Keeley, C. & Dins, T. (2022). Verstehen und Verständigen in der (Gesundheits-)Krise: Ergebnisse des Forschungsprojekts ComCri zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Menschen mit komplexen Behinderungen. heilpädagogik.de, 37(3), 24–28.