Das Forschungsprojekt „Gemeinsam Perspektiven schaffen (GPS) - Ein Projekt zur Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an Beruflicher Bildung und Arbeit“ wurde angestoßen durch die Erkenntnis, dass es einen deutlichen Forschungs- und Handlungsbedarf gibt, um Menschen mit komplexen Behinderungen einen angemessenen Zugang zu Beruflicher Bildung und Arbeit zu ermöglichen. Es gibt bisher keine belastbaren Informationen zu Bedarfen und Bedürfnissen von Menschen mit komplexen Behinderungen hinsichtlich ihrer arbeitsweltlichen Orientierung.
Deshalb hat die BAG WfbM gemeinsam mit Dr. Caren Keeley und den Mitgliedern der
verbandsinternen Arbeitsgruppe Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf das nun gestartete Forschungsprojekt auf den Weg gebracht.
Im Kern geht es um die Bedürfnis- und Bedarfsermittlung von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf hinsichtlich der Teilhabe am Arbeitsleben und an Beruflicher Bildung und damit um eine Nutzer*innenperspektive. Zudem soll auch die Perspektive des (Arbeits-)Umfelds mit einbezogen werden, d.h. es wird eine enge Forschungskooperation mit den Fachkräften vor Ort angestrebt.
Ziele sind:
Die Forschungsmethodik orientiert sich an der teilhabeorientierten Forschung und wird in einem zirkulären und partizipativen Verfahren durchgeführt. Das bedeutet, dass beteiligte Fachkräfte in das Forschungsvorhaben einbezogen und in einem ersten Schritt zu ihren Erfahrungen und zu ihren Perspektiven im Kontext einer Teilhabe an Arbeit und Beruflicher Bildung befragt werden. Daraufhin werden in gemeinsamen Forschungswerkstätten (Forschungs-)Methoden (weiter-) entwickelt, die es ermöglichen, Menschen mit komplexen Behinderungen in den Forschungsprozess einzubeziehen. Diese Methoden werden mit und durch die Fachkräfte durchgeführt, um die arbeitsbezogenen Bedürfnisse der Menschen mit komplexen Behinderungen zu ermitteln. Zum Ende des gemeinsamen Erforschungsprozesses liegen dann Erkenntnisse vor, die sowohl Ansatzpunkte für die Gestaltung von personorientierten Arbeits- und Bildungsangeboten bieten als auch grundsätzlich Möglichkeiten zur Teilhabe an Arbeit und arbeitsbezogener Bildung für Menschen mit komplexen Behinderungen aufzeigen.
Parallel zu diesem Forschungsvorhaben wird eine quantitative Status Quo-Erhebung zur aktuellen Situation durchgeführt. Ziel hierbei ist die Gewinnung eines systematischen Überblicks zu den institutionellen Rahmenbedingungen, den Zugangsregelungen zur Teilhabe und zum Personenkreis Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Projekthomepage und auf den Seiten der BAG WfbM.
Das Projektteam der Universität zu Köln erreichen Sie unter folgender E-Mail: gps-projekt@uni-koeln.de
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